Was brauchen wir, um dieses Metaverse selbstbewusst und selbstbestimmt zu erleben? Die Entwürfe für eine mögliche Zukunft entstammen häufig den Federn von Science-Fiction-Autoren und den Storyboards von Filmemachern oder werden von ihnen inspiriert. Wer sagt, dass wir uns an diesen Ideen orientieren müssen? Können wir nicht jetzt die Regie über unser eigenes digitales Leben selbst in die Hand nehmen? Mit der begleitenden Arbeit unseres Teams sehen wir jeden Tag, wie es Unternehmen mit Kreativität und Gemeinsinn schaffen können, Schritt für Schritt ihre Organisationen digital fit zu machen. Und mit jedem Algorithmus, den wir nutzenstiftend programmieren, halten wir schon jetzt einen Baustein der Zukunft in der Hand. Alle Vorteile liegen auf der Nachfrageseite: Die großen Plattformen richten sich von jeher am Nutzerverhalten der breiten Masse aus. Was also bestimmt, wie dieses Metaverse sein wird? Ich sage, es ist am Ende unsere Haltung als Nutzer und als Gestalter.
Ein Blick zurück
Um die Geschwindigkeit zu verstehen, mit der sich unsere Welt ändert, lassen Sie uns seinen Blick zurückwerfen: Es ist knapp 30 Jahre her, dass Anfang der 1990er Jahre die erste HTML-Seite online ging. Der Pionier hieß Tim Berners-Lee. Als Informatiker suchte er im Rahmen seiner Tätigkeiten am CERN Institut nach Möglichkeiten, Informationen länderübergreifend schneller und besser auszutauschen. Nur wenige Jahre später war das World Wide Web oder Web 1.0 offiziell geboren. Seit 1994 ist das WWW – abgekoppelt vom militärisch/wissenschaftlichen Nutzen – öffentlich zugänglich. Wenn wir uns klarmachen, was seitdem passiert ist, sehen wir, dass wir erst am Anfang einer gigantischen Entwicklung stehen. Die Möglichkeiten waren damals eingeschränkt, gute Suchmaschinen gab es nicht. Eine gewisse Intelligenz und Dynamik der Daten fehlten, vieles war statisch.
Um 2010 machten sich Google und Apple auf, die digitale Welt tatsächlich zu revolutionieren. Mit eigenen Betriebssystemen ausgestattete Smartphones schafften es, die Welt im Flug zu erobern und Platzhirsche wie Nokia und später Blackberry in wenigen Jahren aus dem Markt zu drängen. Das weltweite Netz war in der Hosentasche angekommen. Große Plattformen hatten nun freie Bahn für das Social Web, das Web 2.0. Die Möglichkeit, sich an jedem beliebigen Ort der Welt zu vernetzen und in Echtzeit auf Freunde und Follower zu reagieren, hat uns süchtig gemacht. Jeder Like und jedes Herzchen, das wir für eigene Beiträge erhalten, löst seither einen Dopaminschub in unserem Gehirn aus.
Jetzt, nur 12 Jahre später, können wir uns ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Telefonieren ist Nebensache. Auf neuronaler Ebene sind wir aber immer noch Steinzeitmenschen, die Angst davor haben, vom Säbelzahntiger gebissen oder von einer verärgerten Community aus der Höhle geworfen zu werden. Die Gestalter des Internets haben uns an diesen zwei wunden Punkten getroffen: zum einen der permanente Hang zur Bequemlichkeit – Apps vereinfachen unser Alltagsleben und lösen Probleme. Zum anderen die ständige Sucht, nichts zu verpassen. Betrachteten wir einst aus der Ferne ein Web-1.0-Feuerwerk, so sitzen wir jetzt 24/7 um ein digitales Lagerfeuer herum.
Umbrüche machen Angst
Warum passiert das alles jetzt? In den letzten Jahren sind viele Faktoren zusammengekommen. So steigt die Flut an Sensoren, Messwerten und Daten exponentiell. Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert und vernetzt – vom autonomen Staubsauger über den programmierten Kühlschrank bis hin zur Armbanduhr, die in der Lage ist, ein EKG zu erstellen. Die Datenverarbeitung wird von Tag zu Tag intelligenter. „Smarte“ Konzepte sorgen dafür, dass wir mit spontanen Likes, Posts und Kommentaren den anonymen, nimmersatten Algorithmus füttern.
Mitten in der Pandemie ließ eine weitere Nachricht die digitale Welt aufhorchen: Der Facebook-Konzern mit seinen Flaggschiffen WhatsApp und Instagram benannte sich in Meta um. Die öffentliche Vision des Mark Zuckerberg ist seitdem die Schaffung einer allumfassenden virtuellen Welt, in der wir uns als Avatare treffen, austauschen, Geschäfte abschließen oder gemeinsame Events erleben. Statt einer Social-Media-Plattform soll zukünftig ein revolutionäres „Metaversum“ im Zentrum des Unternehmens stehen. Das Web-2.0-Lagerfeuer entwickelt sich zum digitalen „Burning Man Festival“, das digitale Kommunikation mit allen Sinnen erlebbar macht.
Bisher wurde eine enorme Summe in die Entwicklung dieses neuen digitalen Raums investiert, aber die Ergebnisse sind mehr als dürftig. Börsenanalysten haben das Unternehmen bereits abgestraft. Während der NASDAQ knapp
30 Prozent an Wert verlor, musste Meta über 60 Prozent einbüßen. Auf der einen Seite stehen die Kritiker Zuckerbergs, der – scheinbar größenwahnsinnig geworden – eine neue Welt in 3D erfinden will, die uns weiter in die Abhängigkeit treibt. Metaverse funktioniere nicht, weil es keinen sinnvollen Nutzen stifte und man sich eine klobige, teure VR-Brille besorgen müsse. Die Vorteile einer Nutzung zeigen sich nicht.
Auf der anderen Seite hat Meta eine große Fanbase, die seine Innovationskraft bewundert und das Internet an einer neuen Schwelle sieht. Dass das eigentliche Konzept erfolgreich verlaufe, sagen die Fans, zeige die Gaming-Industrie mit „Klassikern“ wie Fortnite oder Minecraft. Spieler tauchen dort mit eigenen Avataren in virtuelle Welten ein, treffen sich mit ihren Freunden, schließen Geschäfte ab und erleben live und in Echtzeit Auftritte von Popstars. Es sei also generationsbedingt nur eine Frage der Zeit, bis diese neue Form des Netzerlebnisses von der breiten Masse genutzt werde.
Eine Vision
Wollen wir das alles? Egal ob die Welt Zuckerbergs einen 3D-Traum braucht, wir steuern rasanten Zeiten entgegen: In den nächsten hundert Jahren wird die Menschheit eine Entwicklung durchlaufen wie in den letzten 20.000 Jahren zusammen. Der Vorteil unserer Zeit: Jedes neue Wissen baut auf vorhandenem Wissen auf und ist clever vernetzt. Zusätzlich verdoppeln sich etwa alle 18 Monate die technischen Möglichkeiten von Prozessoren und Speichern. Trotz aller Inflationserscheinungen sinken die Kosten für Prozessoren, Speicher und höhere Bandbreiten Monat für Monat. Neben der beschriebenen Evolution im digitalen Miteinander sind es vor allem Weiterentwicklungen wie Künstliche Intelligenz oder Robotik, die mit exponentieller Geschwindigkeit neue Chancen und Risiken bieten werden.
Wo bleibt der Mensch? Verbringen wir künftig unsere Zeit als Avatare in digitalen Umgebungen? Und: Wer gestaltet diese neuen Lebens- und Geschäftsräume? Wer macht die Regeln? Wird uns dieses Leben gefallen? Maschinen, Rechner, Algorithmen werden uns noch schneller als bisher mühselige, schwere und monotone Arbeiten abnehmen. Das bedeutet für uns: mehr Leichtigkeit, weniger Langeweile, ein erfüllteres Leben. Wir dagegen werden mehr und mehr zu kreativen Gestaltern und können uns aktiv in die Architektur unseres Lebens einbringen. Wir erstellen bereits jetzt die digitalen Konzepte, die uns im Metaverse begleiten könnten. Wie wir unsere Tools und Ideen gestalten, hängt von unserer Haltung ab. Wer steht im Mittelpunkt? Das Kapital? Der Profit? Der Algorithmus? Der Mensch? Der Planet? Durch unser Nutzerverhalten bestimmen wir selbst den Erfolg von Plattformen und Maschinen. Datenkraken-Monopole, die eine bedrohliche Größe erreichen, können wir durch kreativen Wettbewerb durchaus einhegen. Nur ein Beispiel dafür ist die Entwicklung und Nutzung der Alternativen zum Messenger-Dienst WhatsApp. Lange sah es so aus, als käme keiner gegen die Übermacht von Zuckerbergs WhatsApp an – inzwischen werden alternative Tools wie Signal oder Telegram rege genutzt. Die Gründe dafür liegen im Thema Sicherheit, den undurchsichtigen AGB oder dem Unbehagen über die kommerzielle Weiterverwendung der Daten im Chat-Verlauf. Unsere Haltung bestimmt also unser (Nutzer-)Verhalten. Wir sehen in unseren Analysen, dass sich schon heute viele Konzerne in ihrer digitalen Unternehmenskommunikation – z. B. im Rahmen ihrer Investment-Story – mit Digitaler Ethik, Haltung und Werten auseinandersetzen. Unsere Haltung übertragen wir ebenso auf Künstliche Intelligenz und auf die Regeln in digitalen Lebensräumen. Dieser Ansatz ist alternativlos: Sollte dies nicht gelingen, würden uns Maschinen wahrscheinlich wohl oder übel abschaffen. Das also ist unsere Aufgabe: Empathie, Gefühl, Moral und Ethik im Umgang mit Algorithmen zu etablieren. Und dann können wir auch das Metaverse mit allen Sinnen als eine bereichernde Ergänzung zur analogen Welt entdecken und für uns nutzen.
Der Autor wird im nächsten „Only the Best“ einen Ausblick darauf geben, was im Metaverse stattfinden kann – von Events über Bildung bis hin zum Business – und welche Auswirkungen diese Entwicklung auf unsere Kommunikation, unser Zeitempfinden und unsere Lebensgestaltung haben wird.Was brauchen wir, um dieses Metaverse selbstbewusst und selbstbestimmt zu erleben? Die Entwürfe für eine mögliche Zukunft entstammen häufig den Federn von Science-Fiction-Autoren und den Storyboards von Filmemachern oder werden von ihnen inspiriert. Wer sagt, dass wir uns an diesen Ideen orientieren müssen? Können wir nicht jetzt die Regie über unser eigenes digitales Leben selbst in die Hand nehmen? Mit der begleitenden Arbeit unseres Teams sehen wir jeden Tag, wie es Unternehmen mit Kreativität und Gemeinsinn schaffen können, Schritt für Schritt ihre Organisationen digital fit zu machen. Und mit jedem Algorithmus, den wir nutzenstiftend programmieren, halten wir schon jetzt einen Baustein der Zukunft in der Hand. Alle Vorteile liegen auf der Nachfrageseite: Die großen Plattformen richten sich von jeher am Nutzerverhalten der breiten Masse aus. Was also bestimmt, wie dieses Metaverse sein wird? Ich sage, es ist am Ende unsere Haltung als Nutzer und als Gestalter.
Ein Blick zurück
Um die Geschwindigkeit zu verstehen, mit der sich unsere Welt ändert, lassen Sie uns seinen Blick zurückwerfen: Es ist knapp 30 Jahre her, dass Anfang der 1990er Jahre die erste HTML-Seite online ging. Der Pionier hieß Tim Berners-Lee. Als Informatiker suchte er im Rahmen seiner Tätigkeiten am CERN Institut nach Möglichkeiten, Informationen länderübergreifend schneller und besser auszutauschen. Nur wenige Jahre später war das World Wide Web oder Web 1.0 offiziell geboren. Seit 1994 ist das WWW – abgekoppelt vom militärisch/wissenschaftlichen Nutzen – öffentlich zugänglich. Wenn wir uns klarmachen, was seitdem passiert ist, sehen wir, dass wir erst am Anfang einer gigantischen Entwicklung stehen. Die Möglichkeiten waren damals eingeschränkt, gute Suchmaschinen gab es nicht. Eine gewisse Intelligenz und Dynamik der Daten fehlten, vieles war statisch.
Um 2010 machten sich Google und Apple auf, die digitale Welt tatsächlich zu revolutionieren. Mit eigenen Betriebssystemen ausgestattete Smartphones schafften es, die Welt im Flug zu erobern und Platzhirsche wie Nokia und später Blackberry in wenigen Jahren aus dem Markt zu drängen. Das weltweite Netz war in der Hosentasche angekommen. Große Plattformen hatten nun freie Bahn für das Social Web, das Web 2.0. Die Möglichkeit, sich an jedem beliebigen Ort der Welt zu vernetzen und in Echtzeit auf Freunde und Follower zu reagieren, hat uns süchtig gemacht. Jeder Like und jedes Herzchen, das wir für eigene Beiträge erhalten, löst seither einen Dopaminschub in unserem Gehirn aus.
Jetzt, nur 12 Jahre später, können wir uns ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Telefonieren ist Nebensache. Auf neuronaler Ebene sind wir aber immer noch Steinzeitmenschen, die Angst davor haben, vom Säbelzahntiger gebissen oder von einer verärgerten Community aus der Höhle geworfen zu werden. Die Gestalter des Internets haben uns an diesen zwei wunden Punkten getroffen: zum einen der permanente Hang zur Bequemlichkeit – Apps vereinfachen unser Alltagsleben und lösen Probleme. Zum anderen die ständige Sucht, nichts zu verpassen. Betrachteten wir einst aus der Ferne ein Web-1.0-Feuerwerk, so sitzen wir jetzt 24/7 um ein digitales Lagerfeuer herum.
Umbrüche machen Angst
Warum passiert das alles jetzt? In den letzten Jahren sind viele Faktoren zusammengekommen. So steigt die Flut an Sensoren, Messwerten und Daten exponentiell. Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert und vernetzt – vom autonomen Staubsauger über den programmierten Kühlschrank bis hin zur Armbanduhr, die in der Lage ist, ein EKG zu erstellen. Die Datenverarbeitung wird von Tag zu Tag intelligenter. „Smarte“ Konzepte sorgen dafür, dass wir mit spontanen Likes, Posts und Kommentaren den anonymen, nimmersatten Algorithmus füttern.
Mitten in der Pandemie ließ eine weitere Nachricht die digitale Welt aufhorchen: Der Facebook-Konzern mit seinen Flaggschiffen WhatsApp und Instagram benannte sich in Meta um. Die öffentliche Vision des Mark Zuckerberg ist seitdem die Schaffung einer allumfassenden virtuellen Welt, in der wir uns als Avatare treffen, austauschen, Geschäfte abschließen oder gemeinsame Events erleben. Statt einer Social-Media-Plattform soll zukünftig ein revolutionäres „Metaversum“ im Zentrum des Unternehmens stehen. Das Web-2.0-Lagerfeuer entwickelt sich zum digitalen „Burning Man Festival“, das digitale Kommunikation mit allen Sinnen erlebbar macht.
Bisher wurde eine enorme Summe in die Entwicklung dieses neuen digitalen Raums investiert, aber die Ergebnisse sind mehr als dürftig. Börsenanalysten haben das Unternehmen bereits abgestraft. Während der NASDAQ knapp
30 Prozent an Wert verlor, musste Meta über 60 Prozent einbüßen. Auf der einen Seite stehen die Kritiker Zuckerbergs, der – scheinbar größenwahnsinnig geworden – eine neue Welt in 3D erfinden will, die uns weiter in die Abhängigkeit treibt. Metaverse funktioniere nicht, weil es keinen sinnvollen Nutzen stifte und man sich eine klobige, teure VR-Brille besorgen müsse. Die Vorteile einer Nutzung zeigen sich nicht.
Auf der anderen Seite hat Meta eine große Fanbase, die seine Innovationskraft bewundert und das Internet an einer neuen Schwelle sieht. Dass das eigentliche Konzept erfolgreich verlaufe, sagen die Fans, zeige die Gaming-Industrie mit „Klassikern“ wie Fortnite oder Minecraft. Spieler tauchen dort mit eigenen Avataren in virtuelle Welten ein, treffen sich mit ihren Freunden, schließen Geschäfte ab und erleben live und in Echtzeit Auftritte von Popstars. Es sei also generationsbedingt nur eine Frage der Zeit, bis diese neue Form des Netzerlebnisses von der breiten Masse genutzt werde.
Eine Vision
Wollen wir das alles? Egal ob die Welt Zuckerbergs einen 3D-Traum braucht, wir steuern rasanten Zeiten entgegen: In den nächsten hundert Jahren wird die Menschheit eine Entwicklung durchlaufen wie in den letzten 20.000 Jahren zusammen. Der Vorteil unserer Zeit: Jedes neue Wissen baut auf vorhandenem Wissen auf und ist clever vernetzt. Zusätzlich verdoppeln sich etwa alle 18 Monate die technischen Möglichkeiten von Prozessoren und Speichern. Trotz aller Inflationserscheinungen sinken die Kosten für Prozessoren, Speicher und höhere Bandbreiten Monat für Monat. Neben der beschriebenen Evolution im digitalen Miteinander sind es vor allem Weiterentwicklungen wie Künstliche Intelligenz oder Robotik, die mit exponentieller Geschwindigkeit neue Chancen und Risiken bieten werden.
Wo bleibt der Mensch? Verbringen wir künftig unsere Zeit als Avatare in digitalen Umgebungen? Und: Wer gestaltet diese neuen Lebens- und Geschäftsräume? Wer macht die Regeln? Wird uns dieses Leben gefallen? Maschinen, Rechner, Algorithmen werden uns noch schneller als bisher mühselige, schwere und monotone Arbeiten abnehmen. Das bedeutet für uns: mehr Leichtigkeit, weniger Langeweile, ein erfüllteres Leben. Wir dagegen werden mehr und mehr zu kreativen Gestaltern und können uns aktiv in die Architektur unseres Lebens einbringen. Wir erstellen bereits jetzt die digitalen Konzepte, die uns im Metaverse begleiten könnten. Wie wir unsere Tools und Ideen gestalten, hängt von unserer Haltung ab. Wer steht im Mittelpunkt? Das Kapital? Der Profit? Der Algorithmus? Der Mensch? Der Planet? Durch unser Nutzerverhalten bestimmen wir selbst den Erfolg von Plattformen und Maschinen. Datenkraken-Monopole, die eine bedrohliche Größe erreichen, können wir durch kreativen Wettbewerb durchaus einhegen. Nur ein Beispiel dafür ist die Entwicklung und Nutzung der Alternativen zum Messenger-Dienst WhatsApp. Lange sah es so aus, als käme keiner gegen die Übermacht von Zuckerbergs WhatsApp an – inzwischen werden alternative Tools wie Signal oder Telegram rege genutzt. Die Gründe dafür liegen im Thema Sicherheit, den undurchsichtigen AGB oder dem Unbehagen über die kommerzielle Weiterverwendung der Daten im Chat-Verlauf. Unsere Haltung bestimmt also unser (Nutzer-)Verhalten. Wir sehen in unseren Analysen, dass sich schon heute viele Konzerne in ihrer digitalen Unternehmenskommunikation – z. B. im Rahmen ihrer Investment-Story – mit Digitaler Ethik, Haltung und Werten auseinandersetzen. Unsere Haltung übertragen wir ebenso auf Künstliche Intelligenz und auf die Regeln in digitalen Lebensräumen. Dieser Ansatz ist alternativlos: Sollte dies nicht gelingen, würden uns Maschinen wahrscheinlich wohl oder übel abschaffen. Das also ist unsere Aufgabe: Empathie, Gefühl, Moral und Ethik im Umgang mit Algorithmen zu etablieren. Und dann können wir auch das Metaverse mit allen Sinnen als eine bereichernde Ergänzung zur analogen Welt entdecken und für uns nutzen.
Der Autor wird im nächsten „Only the Best“ einen Ausblick darauf geben, was im Metaverse stattfinden kann – von Events über Bildung bis hin zum Business – und welche Auswirkungen diese Entwicklung auf unsere Kommunikation, unser Zeitempfinden und unsere Lebensgestaltung haben wird.