TECHNOLOGIE & ZUKUNFT

Künstliche Intelligenz ohne Schockstarre

Wie gehen Unternehmen und ihre CEOs zukünftig mit Künstlicher Intelligenz (KI) um, ohne wie das Kaninchen vor der Schlange in Schockstarre zu verfallen und die Chancen zu nutzen, das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen?
Autor: 
Thorsten Greiten
, Fotograf: 
Advertorial
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Künstliche Intelligenz ohne Schockstarre

Wir leben in einer Zeit, die durch tiefgreifende Veränderungen geprägt ist. In den letzten vier Jahren hat sich die Welt in einem Maße gewandelt, das viele von uns kaum für möglich gehalten hätten. Die wahrgewordene globale Schreckensvision der Pandemie hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch soziale, wirtschaftliche und politische Auswirkungen hervorgebracht. Die Welt-
wirtschaft geriet ins Wanken, Liefer-ketten wurden unterbrochen und viele Unternehmen und Arbeitnehmer standen vor nie dagewesenen Herausforderungen.

Gleichzeitig verschärfen sich die Herausforderungen durch den Klimawandel. Extreme Wetterereignisse, Umwelt-katastrophen und die damit verbundenen Migrationsbewegungen machen deut-lich, dass der Klimawandel nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein soziales und politisches Problem ist. Die Notwendigkeit, schnell und effektiv zu handeln, um die schlimmsten Folgen abzuwenden, erhöht den Druck auf Regierungen, Unternehmen und jeden Einzelnen von uns.

Parallel dazu erleben wir eine Zu-nahme geopolitischer Spannungen. Die Beziehungen zwischen großen Nationen sind brüchiger als je zuvor, was sich in wirtschaftlichen Sanktionen, Handelskriegen und sogar militärischen Konflikten manifestiert hat. Diese Spannungen führen zu einer neuen Ära der Unsicherheit, in der die alten Machtstrukturen infrage gestellt werden und neue Allianzen entstehen. Die Weltordnung, wie wir sie kannten, befindet sich im Umbruch, und die Frage nach Stabilität und Frieden wird drängender denn je.

Welche Rolle spielt Generative KI?

Ein weiterer Faktor, der zur Komplexität unserer Welt beiträgt, ist der rasante technologische Fortschritt. KI, Digitali-sierung und Automatisierung schreiten in einem atemberaubenden Tempo voran.
Diese Technologien bieten enorme Chan-cen, bergen aber auch erhebliche Risiken. Sie verändern unsere Arbeitswelt, unser Privatleben und sogar unsere politischen Systeme. Während einige von uns von diesen Entwicklungen profitieren, ste-hen andere vor der Herausforderung, Schritt zu halten und nicht abgehängt zu werden.

Generative künstliche Intelligenz (GKI) beschreibt Algorithmen (wie z.B. ChatGPT), die zur Erstellung neuer Inhalte verwendet werden können, einschließlich Audio, Code, Bilder, Text, Simulationen und Videos. Jüngste Durchbrüche auf diesem Gebiet haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir z.B. an die Erstellung von Inhalten herangehen, drastisch zu verändern.

Seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 hat die generative KI mit regelmäßig neuen Tools und technologischen Entwicklungen erhebliche Fortschritte gemacht. Trotz anfänglicher Ängste zeigt maschinelles Lernen großes Potenzial, positive Ver-änderungen in verschiedenen Branchen zu bewirken, wie etwa bei der medizinischen Bildanalyse oder Wettervorhersagen. Generative KI-Modelle basieren auf großen neuronalen Netzen, die mit umfangreichen, unstrukturierten Daten trainiert wurden und vielseitig einsetzbar sind. Im Gegensatz zu früheren, „engen“ KI-Modellen, die nur einzelne Aufgaben erledigen konnten, bieten Basismodelle vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, können aber manchmal ungenaue Ergebnisse liefern, was das Risiko-management für KI-Anwendungen immer wieder in den Fokus rückt.

Stressige Zeiten unter maximaler Un-sicherheit

In wirtschaftlich schweren Zeiten stehen vor allem Unternehmenslenker unter Druck, wenn sie unter der Unsicherheit dieser rasanten Veränderungen tagtäglich Entscheidungen treffen müssen. Trotz der Informationsflut – oder vielleicht sogar wegen genau dieser – ist die Welt komplexer geworden. Mehrere tiefgreifende Krisen treten gleichzeitig auf und beeinflussen sich gegenseitig. Diese Komplexität erfordert von CEOs besonders im Bereich der KI neue Denkweisen und innovative Lösungen. Sie müssen lernen, dass sie sowohl privat als auch beruflich in einer Welt leben, die sich ständig wandelt. Darüber hinaus müssen sie bereit sein, sich diesen Herausforderungen mit Mut und Entschlossenheit zu stellen. Denn die Dinge beschleunigen sich schnell!

Die Verantwortung der Unternehmens-führer

In dieser komplexen Welt stehen CEOs vor der Herausforderung, ihre Unternehmen nicht nur sicher durch die aktuellen Krisen zu führen, sondern auch zukunftssicher aufzustellen. Insbesondere die KI-Technologien bieten hierbei immense Chancen, verlangen jedoch auch neue Denkweisen und Strategien.

CEOs müssen sich darauf einstellen, dass die Digitalisierung durch KI nicht nur ein vorübergehender Trend ist, sondern ein integraler Bestandteil jeder Unternehmensstrategie sein wird. Sie müssen lernen, die Potenziale der KI zu erkennen und diese gezielt zu nutzen. Dabei geht es nicht nur darum, neue Technologien einzuführen, sondern auch darum, die Unternehmenskultur so zu verändern, dass Innovation und Agilität gefördert werden.

Strategische Überlegungen: Hype oder Chance?

Angesichts der rasanten Entwicklung und der Aufmerksamkeit, die generative KI in den letzten Monaten erhalten hat, geraten die Unternehmenslenker unter Druck. Die Antwort darauf hängt stark davon ab, wie gut Unternehmen in der Lage sind, die Technologie sinnvoll und zielgerichtet einzusetzen. Inmitten der Aufregung um generative KI seit der Veröffentlichung von ChatGPT, Bard, Claude, Midjourney und anderen Tools zur Erstellung von Inhalten fragen sich CEOs verständlicherweise: Handelt es sich um einen technischen Hype oder um eine bahnbrechende Chance? Und wenn letzteres der Fall ist, welchen Wert hat das für mein Unternehmen? Was passiert, wenn die Konkurrenz schneller ist?

Einige Unternehmen haben bereits begonnen, die Potenziale der generativen KI zu nutzen, um ihre Geschäftsmodelle zu transformieren. Andere hingegen sind vorsichtiger und experimentieren zunächst im kleinen Rahmen von Pilotprojekten, bevor sie größere Investi-tionen tätigen. Es gibt jedoch auch Unternehmen, die die Entwicklung skeptisch betrachten und hoffen, dass sie nur ein vorübergehender Trend ist. Diese dritte Gruppe zieht die Vorstandskapuze über den Kopf und hofft, dass alles wieder verschwinden wird. Wie das Kaninchen vor der Schlange verfällt so schnell ein ganzes Unternehmen in Schockstarre. Diese Haltung gilt es schleunigst ab-zulegen, da sich Technologien derzeit exponentiell entwickeln und träge Organisationen keine Chancen haben werden, die Lücke im Nachhinein zu schließen.

Angst vor der Technologie: Hindernis oder Motivation?

Die rasanten Fortschritte in der KI-Technologie haben bei vielen Menschen Ängste ausgelöst. Dystopische Szenarien, in denen Maschinen die Kontrolle übernehmen und den Menschen über-flüssig machen, sind in den Medien weit verbreitet. Doch diese Ängste sind oft unbegründet. Die Realität ist, dass KI-Systeme von Menschen entwickelt und gesteuert werden und dass sie dazu dienen, unsere Produktivität zu steigern und unser Leben zu verbessern. Statt sich von Angst lähmen zu lassen, sollten CEOs die Chancen nutzen, die KI bietet. Dabei ist es entscheidend, die Technologie nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug zu betrachten, das dazu dient, die Unternehmensziele zu erreichen. Unternehmen, die es schaffen, die Potenziale der KI strategisch zu nutzen, können erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen.

Muss der Mensch Angst vor den Maschinen haben?

Man geht davon aus, dass im Zuge der Superintelligenz schon in wenigen Jahren Maschinen in der Lage sein werden, sich selbst zu programmieren. Maschinen könnten dann den Menschen als überflüssig betrachten und schlichtweg abschaffen. Die dystopische Angst vor dem drohenden Untergang der Menschheit durch KI ist verständlich, aber abwegig. Daran hat niemand Interesse! Der Mensch hat Maschinen schon immer für seine eigenen Zwecke entwickelt und angepasst.  Die Maschine ist und bleibt unser Sparringspartner oder Assistent, den wir steuern und für unsere (Produktivitäts-)Zwecke einsetzen. 

Nun stellt sich jedoch die Frage, ob wir (aus lauter Bequemlichkeit) einfach der Logik ihrer Algorithmen folgen werden. Richtig eingesetzt wird KI sowohl die Qualität als auch die Produktivität unserer Arbeit in noch nie gekannte Höhen treiben, das zeigt u.a. die jüngste Umfrage der Berater von Deloitte. Was müssen wir also tun, um die KI-Potenziale nutzen zu können?

Die Zukunft der Unternehmensführung im KI-Zeitalter

Die Integration von KI in die Unter-nehmensführung ist keine einfache Aufgabe. Sie erfordert eine klare Vision, die Bereitschaft, neue Technologien zu erlernen und anzuwenden, und die Fähigkeit, die Unternehmenskultur so zu gestalten, dass sie Innovation und Agilität fördert. Gleichzeitig müssen CEOs sicherstellen, dass ihre Unternehmen ethisch und transparent arbeiten und dass sie die möglichen Risiken der KI-Technologie im Blick behalten. Indem man die rechts stehenden Schritte beherzigt, wird sich der KI proaktiv genähert und gleichzeitig werden die häufigsten Fehler vermieden, die durch Unsicherheit und mangelnde Vorbereitung entstehen. So wird die transformative Kraft der KI genutzt, um Unternehmen effizienter und wettbewerbsfähiger zu machen.

Ausrichtung an einer Vision: Wie wir Chancen nutzen können

Wie in den praktischen Tipps beschrie-ben, sollten Unternehmen einen daten-gesteuerten, innovativen und agilen Ansatz verfolgen, der die technologischen Möglichkeiten, besonders der KI,
nutzt. KI-Anwendungen können dabei
helfen, Daten zu sammeln und neu zu interpretieren. Eine zentrale Aufgabe der Unternehmensführung ist die klare Definition von Zweck und Ziel. Im Marketing hieße das beispielsweise, personalisierte Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen auf digitalen Kanälen anzubieten, um einen koninuierlichen Mehrwert zu schaffen. Im Personalbereich setzt RWE bereits einen eigens entwickelten KI-basierten CV-Matcher ein, der auf Basis des Lebenslaufs Job-Empfehlungen für RWE gibt.

Anders arbeiten, um die Vision zu erreichen

Ein solcher Ansatz kann grundsätzlich als „digitale Transformation“ des kompletten Unternehmens verstanden werden. Wichtig ist, nicht nur die eigenen internen Möglichkeiten zu betrachten. Die anfangs beschriebenen Verwerfungen der letzten Jahre haben vor allem das Verhalten der über Jahrzehnte stabilen und liebgewonnenen Zielgruppen verändert. Wir müssen diese neuen „User“ besser kennenlernen, sowie wir auch das veränderte Verhalten unserer aktuellen Zielgruppen verstehen müssen. Und gleichzeitig müssen wir unsere internen Arbeitsweisen und Haltungen verändern, um diese Stakeholder überhaupt ent-sprechend bedienen zu können.

Mit  dem Durchbruch der KI beginnt ein ganz neues Zeitalter, in welchem wir uns auf ein gänzlich anderes Kundenverhalten einstellen müssen. Die permanente Veränderung wird unser ständiger Begleiter. Wir müssen stetig lernen! Und uns auf neue Lagen einstellen. Aber keine Angst! Niemand will die Menschheit abschaffen. Alles wird gut.

Praktische Tipps

Für CEOs ist es entscheidend, sich KI anzunähern, ohne in Schockstarre zu verfallen. Hier sind fünf Tipps, um Fehler zu vermeiden und KI strategisch zu nutzen:

• Strategische Priorität setzen: Machen Sie KI zu einem zentralen Bestandteil Ihrer Unter-
  nehmensstrategie, um sich zukunftsfähig gegenüber dem Wettbewerb aufzustellen.

• Pilotprojekte starten: Beginnen Sie mit kleinen Projekten, um erste Erfolge zu erzielen und die
  KI-Einsatzmöglichkeiten zu verstehen.

• Datenqualität sichern: Erfassen Sie alle Datenspeicher und sorgen Sie für saubere, aktuelle
    Daten im richtigen Format – Datenhygiene ist die Basis jeder erfolgreichen KI-Implementierung.

• Kundenbedürfnisse fokussieren: Richten Sie KI-Projekte auf Ihre Kunden aus, um Effizienz und
  Umsatz zu steigern und eine stärkere Beziehung aufzubauen.

• Mitarbeiter einbinden: Investieren Sie in Tools, Schulungen und kreative Freiräume, um Ihre
 Mitarbeiter für KI-Projekte zu begeistern und eine erfolgreiche Integration sicherzustellen.